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Trotz aller Krisensignale verlief 2021 sehr erfolgreich

AUTOBUSINESS | Ausgabe: 1/2022 (April)

Von Peter W. Plagens und Ingo Breitenfeld

Die von PlanAPP veröffentlichten Benchmark-Werte für das Geschäftsjahr 2021 zeigen ein sehr positives Ergebnis im Automobilhandel auf.

Die aktuellen Benchmark-Werte für das Geschäftsjahr 2021, die Nutzern der Controlling-Software PlanAPP zur Verfügung gestellt werden, zeigen: Im vergangenen Jahr konnte insgesamt eine sehr positive Umsatzrendite vor Steuern erzielt werden. Während die Nettoerlöse auf dem Niveau des Vorjahres liegen, konnte der Bruttogewinn sowohl absolut, als auch relativ gegenüber 2020 deutlich gesteigert werden. Das absolute Niveau von 2019 wurde aufgrund der geringeren Nettoerlöse aber nicht erreicht.

Wie schon in 2020 wurden aufgrund der Corona-Pandemie Gegenmaßnahmen in den Personalkosten (Kurzarbeit) ergriffen und Einsparpotenziale in den direkten Betriebskosten ausgeschöpft. Dies konnte teilweise auch in 2021 umgesetzt werden, sodass der Deckungsbeitrag III absolut und relativ über den beiden Vorjahren liegt (2021: 6,2 Prozent, 2020: 4,9 Prozent, 2019: 5,1 Prozent). Sinkende Zinsen und steigende indirekte Betriebskosten führen zu einem vorläufigen Betriebsgewinn, der um rund ein Prozent über den Vorjahren liegt (vgl. Tabelle 1). Die Umsatzrendite vor Steuern des Gesamtjahres 2021 konnte gegenüber den Vorjahren ebenfalls um einen Prozentpunkt gesteigert werden und fällt nun mit 2,6 Prozent überdurchschnittlich gut aus.



Ergebnisse im Bereich SALES

In einer vertiefenden Analyse zeigen sich die deutlichen Auswirkungen der aktuellen Halbleiterkrise. Aufgrund der Verknappung der Ausbringungsmengen und der damit verbundenen Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern sind die Erlöse im Neuwagen-Bereich zwar rückläufig (Rückgang in 2021 gegenüber 2019 um 21,8 Prozent). Dafür konnte der relative Bruttogewinn aber deutlich gesteigert werden. Allerdings kommt es bei den Personalkosten wieder zu einem Anstieg. Daher bewegen sich die relativen Deckungsbeiträge III im Geschäftsjahr 2021 wieder auf dem Niveau von 2019, und absolut deutlich über dem Vorjahr (vgl. Tabelle 2).

Vor allem der Gebrauchtwagen-Bereich profitiert von der Verknappung der Neuwagen. Während die Nettoerlöse relativ konstant bleiben, kommt es beim Bruttogewinn zu einem deutlichen relativen und absoluten Anstieg (vgl. Tabelle 3). Die sinkenden Bestände im Gebrauchtwagenbereich und fehlende Neuwagen-Alternativen resultierten in höheren Verkaufspreisen. Da die Kosten relativ konstant gehalten werden konnten, liegt der relative Deckungsbeitrag III um 1,5 bzw. 1,9 Prozent über den Vorjahren und der absolute Deckungsbeitrag III hat sich im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelt.


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