AUTOBUSINESS | Ausgabe: 3/2021 (November)
Von Peter W. Plagens und Ingo Breitenfeld
Die von PlanAPP veröffentlichten Benchmark-Werte für das erste Halbjahr 2021 deuten auf eine langsame Beruhigung des Automobilhandels hin.
Die aktuelle Auswertung der Benchmark-Werte von PlanAPP für das erste Halbjahr 2021 belegt, dass die durchschnittlichen Nettoerlöse im Gesamtunternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden konnten. Das Niveau von 2019 wurde aber noch nicht erreicht. Auch der relative Bruttogewinn hat sich in den letzten drei Jahren positiv entwickelt. Dieser ist aufgrund der im Vergleich zu 2019 geringeren Nettoerlöse absolut aber noch nicht auf dem Niveau von 2019.
In 2021 konnten Gegenmaßnahmen (Kurzarbeit) in den Personalkosten und Einsparpotenziale in den direkten Betriebskosten ausgeschöpft werden. Diese führen zu einem Deckungsbeitrag III, der absolut über dem Vorjahr und relativ sogar über 2019 liegt (2021: 5,3, 2020: 4,4, 2019: 5,0 Prozent). Leicht gesunkene Zinsen und ein geringer Anstieg bei den indirekten Betriebskosten führen zu einem vorläufigen Betriebsgewinn, der um 1,1 Prozent besser ausfällt als im Vorjahr – und relativ auf dem Niveau von 2019 liegt (vgl. Tabelle 1). Die Umsatzrendite vor Steuern des ersten Halbjahres konnte gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um einen Prozentpunkt gesteigert werden.
Ergebnisse im Bereich SALES
In einer vertiefenden Analyse zeigt sich, dass sich die Entspannung in der Pandemie sowie die parallele Förderung der Elektrofahrzeuge und das damit verbundene gesteigerte Kaufinteresse auch positiv auf den Sales-Bereich auswirken. Auch wenn im Neuwagenbereich das Niveau der absoluten Nettoerlöse von 2019 noch nicht wieder erreicht werden konnte, konnten sich die relativen Bruttogewinne stabilisieren. Daher bewegen sich die relativen Deckungsbeiträge III im ersten Halbjahr wieder auf dem Niveau von 2019, absolut deutlich über dem Vorjahresniveau (vgl. Tabelle 2).
Im Gebrauchtwagen-Bereich konnte der relative und absolute DB III das Niveau der Vorjahre sogar übertreffen und relativ auf 2,4 Prozent gesteigert werden (vgl. Tabelle 3). Aber auch hier kommt es zu Rückgängen bei den Nettoerlösen. Diese liegen in 2021 absolut etwa 8 Prozent unter dem Durchschnittswert 2019, welcher aber im Wesentlichen durch eine absolute Steigerung im Bruttogewinn kompensiert werden konnte.