AUTOBUSINESS | Ausgabe: 3/2023 (April)
Von Peter W. Plagens und Ingo Breitenfeld
Die von PlanAPP veröffentlichten Benchmark-Werte zeigen, dass die Autoverkäufe im ersten Quartal 2023 gut aus den Startlöchern kommen.
Der Start ist gelungen: Die aktuellen Benchmark-Werte, die den Nutzern der Controlling-Software PlanAPP quartalsweise zur Verfügung gestellt werden, belegen, dass die überdurchschnittlich guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 auch im ersten Quartal 2023 nicht einbrechen. Zudem konnten die relativen Bruttogewinne gegenüber dem Vorjahr weitestgehend konstant gehalten werden.
Wie die aktuelle Auswertung für die Monate Januar bis März 2023 zeigt, gestaltet sich der Start ins neue Geschäftsjahr auf Gesamtbetriebsebene sehr positiv. Der relative Bruttogewinn konnte gegenüber dem Vorjahr sogar noch gesteigert werden. Obwohl es in den einzelnen Positionen im Vergleich zu den Vorjahren absolut zu Kostensteigerungen gekommen ist, haben sich die relativen Deckungsbeiträge weiterhin positiv entwickelt (Deckungsbeitrag III 2023: 7,8 Prozent, 2022: 7,4 Prozent, 2021: 4,6 Prozent).
Auch der Betriebsgewinn liegt wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzrendite vor Steuern konnte ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahresquartals gehalten werden und fällt mit 3,7 Prozent weiterhin überdurchschnittlich gut aus (vgl. Tabelle 1). Seit dem Benchmark 12-2022 wird nun auch zwischen Unternehmen mit Handels- und Service-Verträgen unterschieden. Dabei zeigt sich, dass die Betriebe mit einem Handelsvertrag durchschnittlich ebenfalls eine Umsatzrendite vor Steuern von 3,8 Prozent erreichen konnten, während die reinen Service-Betriebe eine Rendite vor Steuern von 3,3 Prozent realisierten (vgl. Tabelle 2).
Ergebnisse im Bereich Sales
In einer vertiefenden Analyse zeigt sich die leichte Entspannung der Liefersituation im Neuwagen-Bereich. Eine ansteigende Lieferfähigkeit der Hersteller und damit zusammenhängende Nachholeffekte aus 2022 führten im ersten Quartal zu einem Anstieg bei den durchschnittlichen Nettoerlösen und beim Bruttogewinn. Trotz eines Anstiegs bei den Personalkosten und direkten Betriebskosten konnten im Neuwagenbereich relative Deckungsbeiträge III über den Vorjahren realisiert werden (vgl. Tabelle 3).
Die Entspannung bei den Neuwagen führte zu einem gegenläufigen Effekt im Gebrauchtwagenbereich. Die überdurchschnittlichen Bruttogewinne aus 2022 konnten nicht vergleichbar realisiert werden. Sowohl die relativen Bruttogewinne als auch die Deckungsbeiträge liegen unter den Werten des Vorjahres, aber weiterhin deutlich über 2021 (vgl. Tabelle 4).