AUTOBUSINESS | Ausgabe: 2/2023 (April)
Von Peter W. Plagens und Ingo Breitenfeld
Die von PlanAPP veröffentlichten Benchmark-Werte für das vergan gene Jahr zeigen erfolgreiche zwölf Monate auf.
Die aktuellen Benchmark-Werte für das Kalenderjahr 2022, die den Nutzern der Controlling-Software PlanAPP zur Verfügung gestellt werden, belegen klar, dass die bis dato überdurchschnittlich guten Ergebnisse für das vergangene Jahr auch im vierten Quartal 2022 fortgeführt werden konnten. Hier enden die guten Nachrichten aber noch nicht: So konnten auch die Bruttogewinne gegenüber den Vorjahren sowohl absolut als auch relativ deutlich gesteigert werden. Dieser Anstieg konnte den absoluten Anstieg in allen Kostenpositionen überkompensieren, so dass die Deckungsbeiträge auf Gesamtbetriebsebene ebenfalls deutlich nach oben gingen (Deckungsbeitrag III 2022: 7,7 Prozent; 2021: 6,2 Prozent; 2020: 4,9 Prozent).
Leicht ansteigende Zinsen und gestiegene indirekte Betriebskosten bei einem konstanten neutralen Ergebnis führten zu einer Umsatzrendite vor Steuern von 3,7 Prozent, die um 1,1 bzw. 2,2 Prozentpunkte deutlich über den Werten der Vorjahre lag (vgl. Tabelle 1). Wichtig: Mit dem aktuellen Benchmark kann nun auch zwischen Handels- und Service-Verträgen unterschieden werden. Dabei zeigt sich, dass die Betriebe mit einem Handelsvertrag durchschnittlich ebenfalls eine Umsatzrendite vor Steuern von 3,6 Prozent erreichen konnten, während die reinen Service-Betriebe eine Rendite vor Steuern von 4,6 Prozent erzielten (vgl. Tabelle 2).
Ergebnisse im Bereich SALES
Auch im vierten Quartal 2022 bestimmte der Sales-Bereich – und dort vor allem der Gebrauchtwagenbereich – die Ergebnisentwicklung. Weiterhin kam es durch Engpässe in den benötigten Teilen zu Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern. Allerdings konnten in den letzten Monaten doch wieder vermehrt Fahrzeuge ausgeliefert werden, sodass die Erlöse im Neuwagen-Bereich gegenüber den Vorjahren insgesamt nach oben gingen. Dadurch hat sich auch der absolute Bruttogewinn erhöht. Trotz eines Anstiegs bei den Kosten konnten im Neuwagen-Bereich relative Deckungsbeiträge III über den Vorjahren realisiert werden (vgl. Tabelle 3). Auch der absolute DB III konnte gesteigert werden.
Vor allem der Gebrauchtwagen-Bereich profitierte weiterhin von der Verknappung der Neuwagen. Allerdings ging der Bestand an verfügbaren Gebrauchtwagen zurück, sodass die Nettoerlöse nicht auf dem Niveau der Vorjahre blieben. Aufgrund der geringeren Bestände konnte der Bruttogewinn sowohl relativ als auch absolut deutlich gesteigert werden (vgl. Tabelle 4). Trotz ansteigender Kosten lag der relative Deckungsbeitrag III um 1,8 bzw. 3,3 Prozentpunkte über den Vorjahren, der absolute Deckungsbeitrag III hat sich im Vergleich zu 2020 sogar mehr als verdoppelt.